Systemisches Arbeiten

Was ist ein System?

Ein System besteht aus Lebewesen, die durch Geburt zufällig, freiwillig oder unfreiwillig, zusammenkommen und sich so vernetzen. Wo immer Menschen über kürzere oder längere Zeit zusammen sind, entsteht ein System. Die Energie in einem System verändert sich mit dem, was darin passiert. So entstehen Gebilde, die fördernd oder hinderlich sind, glücklich oder krank machen können. Mit diesen Energien müssen wir umgehen (können). Wir machen das, so gut wir es verstehen, übernehmen dabei manchmal auch Aufgaben, die nicht unsere sind. So kann die Ordnung, die jedem System eigen ist, durcheinander gebracht werden.

Beispiele für Systeme sind Familien (Ursprungs- oder Gegenwartsfamilie; Patchwork-Familie), Schulklassen, Unternehmungen, Vereine, Gruppen, Sport-Teams, ganz Völker, ... auch ein Mensch mit all seinen Organen, Geweben, Zellen, Verhaltensweisen und Gefühlen ist ein System.

Systemische Aufstellungsarbeit gibt der Klientin / dem Klienten die Möglichkeit, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Auf diese Weise kann sie / er aus Distanz Blockaden im System erkennen, die durch die Aufstellung sichtbar gemacht werden.

Akzeptieren, was ist und klärende Sätze ermöglichen eine neue Ordnung, die zur Entspannung der Situation führt. Die Beteiligten werden durch Figuren repräsentiert. Die einzelnen Schritte im Ablauf werden von der Wahrnehmung der Klientin / des Klienten bestimmt oder mit dem Muskeltest ermittelt.

Eine systemische Aufstellung ist eine tiefgreifende und eindrucksvolle Arbeit und soll mit Achtsamkeit und Respekt durchgeführt werden.

Diese Arbeit erlaubt einerseits Unbewusstes bewusst zu machen, andererseits eine gewisse Distanz zur Situation zu gewinnen, was das Erkennen der darin enthaltenen Dynamik erleichtert.